Dienstag, 20. September 2011

Der Tag an dem Oenning ging

Auf der Klassenfahrt am Arsch der Welt kurz vor Mitternacht per SMS zu erfahren, dass Oenning seine Koffer packen musste, tut weh. Jedenfalls, wenn man Oenning mochte und dies war bei mir der Fall. Ich sass vor ein paar Wochen beim Freundschaftsspiel FC Luzern-HSV direkt hinter Oenning und ich bin froh über diese "Erfahrung".
Das Bild, das die Öffentlichkeit von Oenning hat, passt nicht zu diesem Mann, der damals wie wild an der Seitenlinie herumlief. Oenning ist auf seine Art der bessere Klopp. Er ist nicht überdreht, alles was er tut wirkt echt und genau diese Echtheit hätte der HSV gebraucht. Er hat geflucht, geschrien aber am Ende reichte es nur für ein 2:2 gegen den FCL. Es war ein Freundschaftsspiel, aber ein Sinnbild für die ganze bisherige Saison. Der HSV war an diesem Abend und an vielen Abenden zuvor weder schlecht noch unmotiviert. Oenning für die Pleiten der letzten Wochen die Schuld zu geben ist zu einfach. Es wird schwer werden für den HSV, der Titan aus dem Norden sinkt und verliert denoch nicht den alten Glanz. Ich war nie grosser HSV-Fan, aber als ich in Luzern das "Sex Machines"-Banner der wenigen HSV-Anhänger gesehen und ihre Begisterung für ihren Verein gehört hatte, da hätte ich mich am liebsten zu ihnen gestellt. Aber am Ende des Tages blieb mir und Oenning nur der sehnsuchtsvolle Blick zum Gästeblock, die Hoffnung, dass es irgendwann einmal besser wird....
An diesem Abend hat es geregnet, genau wie gestern, als ich in meinem Zelt lag. Der Regen trommelte auf das Dach und ich fragte mich, was der Sinn der ganzen Sache,der Entlassung Oennings, dem Profufussball überhaupt war......

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